Die heutige Etappe sollte ca. 400 km umfassen, also sind wir relativ zeitig los und haben unterwegs an mehreren Lookouts gestoppt. Unser erster Stopp war aber bereits noch kurz hinter Cervantes selbst.

Über einen ziemlich schlechte Schotterstraße (am besten mit Erlaubnis der Mietwagenfirma) gelangt man zum Lake Thetis. Dieser ist nicht gerade aufregend, allerdings gibt es hier die ältesten lebenden Fossilien der Welt zu bestaunen, die Stromatolithen.

Auf dem Weg nach Kalbarri in Höhe Green Head  haben wir einen kleinen Umweg über den 5 km langen Tourist Drive unternommen. Man fährt einen Schotterpiste zwischen Meer und Sanddünen hindurch. Hier konnte Frank auch das erste Mal seine neue Drohne ausprobieren. Er hatte sich im Vorfeld um Fluggenehmigungen für die unterschiedlichen Nationalparks bemüht, leider aber nicht für alle eine erhalten. Auf Rottnest oder bei den Pinnacles ist Drohnefliegen z.B. für Privatpersonen komplett verboten. Da wir keinen Ärger haben wollten, haben wir uns schön brav an die Regelungen gehalten.

Kurz vorm Kalbarri Nationalpark gibt es eine weitere Kuriosität zu bestaunen: der Pink Lake, der seinem Namen alle Ehre machte. Die pinke Färbung entsteht durch Beta-Carotin produzierende Algen und ist mal mehr oder weniger intensiv.

pinke Färbung der Salzkruste aus der Vogelperspektive

Das letzte Etappenstück führte uns an den Klippen von Kalbarri vorbei:

Island Rock
Natural Bridge
Red Bluff

Tag 6: Kalbarri und Hutt Province

In Kalbarri war wegen der Osterfeiertage einiges los und wir waren froh, dass wir uns bereits im Vorfeld um ein Zimmer im Edge Resort bemüht hatten, denn einige potentielle Gäste mussten abgewiesen werden. Im Restaurant war auch schon alles ausgebucht, weshalb wir dank kleiner Einbauküche auf Selbstverpflegung umstiegen.

Am nächsten Morgen haben wir uns noch die Pelikanfütterung angeschaut, bevor wir mit unserer Tagestour gestartet sind. Diese Fütterungen werden seit 1975 durchgeführt und finden täglich um 8:45 Uhr statt. Wir wurden nicht enttäuscht. Drei Pelikane haben sich an diesem Morgen ihr Futter abgeholt.

Danach ging es endlich mal so richtig über Schotterstrassen ins Outback.

Unser Weg führte uns nach Hutt River Province.

Dies ist nicht nur ein sehr sehr abgelegener Ort, sondern eine Art Ministaat. 1970 kam es zu einem Streit des Landbesitzers Leonard Casley mit der westaustralischen Regierung wegen einer staatlichen Getreidequote. Der Farmer wollte diese nicht akzeptieren und spaltete sich von Australien ab. Der Staat ist nicht offiziell anerkannt, hat aber einige tausende Staatsangehörige und gibt eigene Pässe sowie eine eigene Währung heraus.

Prinz Ian

Der mittlerweile über 90jährige Prinz Leonard hat vor kurzem die Staatsgeschäfte an seinen Sohn weitergegeben, welcher uns auf einen Rundgang durch die Räumlichkeiten und wenigen Gebäude der Farm führte. Im “Museum” aka Souvenirshop haben wir dann auch den noch fitten und sehr witzigen “alten” Prinzen getroffen.

Sehr geschmackvolle Büste des Prinzen
Prince Leonard

Wir bekamen gegen eine geringe “Einreisegebühr” auch ein Tagesvisum in unsere Pässe gestempelt, was wohl mehr ein kurioses Andenken an unseren Ausflug ist, als eine ernstzunehmende Visabescheinigung.

Visum und Geldscheine von Hutt River

Nach diesem unbedeutenden Abstecher von minimalen 200 km sind wir dann in den Kalbarri Nationalpark gefahren. Leider war es bereits 38 Grad heiß, weshalb wir keine große Wanderung mehr gestartet haben, sondern nur kleinere Touren zu den Lookouts unternommen haben.

Happy Quokka Easter!

Übrigens ist hier seit neuestem alles asphaltiert, so dass man auch ohne 4WD den Nationalpark geniessen kann. Außerdem ist für Mitte diesen Jahres die Eröffnung eines Skywalks geplant.

Eagle Point
Nature’s Window

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