Unsere nächste Etappe führt uns ans Meer und in ein deutlich kühleres Klima – nach Esperance.

Tag 6: Kalgoorlie und Esperance

Bevor wir jedoch die knapp 400 km lange Etappe in Angriff nehmen, haben wir noch an einer 2,5 h langen Superpit -Tour teilgenommen. Diese Touren sind sehr begehrt, daher Reservierung empfohlen.

Mit dem Bus geht es geradewegs hinein in die Grube, welche gigantische Ausmaße hat: 1,5 km breit sowie 3,5 km lang und mehr als 600 m tief.

Panoramablick auf die Superpit

Auf der Tour erfahren wir viel wissenswertes über den Goldabbau, sehen die riesigen Bearbeitungsanlagen und halten an mehreren Aussichtspunkten.

Aktuell ist der Goldabbau etwas reduziert, da es im Juni einen Erdrutsch gegeben hat. Dieser hat eine Zufahrtsstraße verschüttet.

Landslide

Nach der wirklich sehr interessanten Besichtigung machen wir uns direkt auf den Weg nach Esperance. Schon auf der Fahrt merken wir einen Temperatursturz von 10 Grad auf “nur noch” 26 Grad Celsius. Puuh, Durchatmen angesagt. Auch wird die Vegetation grüner und wir fahren durch sehr schöne Eukalyptuswälder.

Ein empfehlenswerter Stopp ist der Ort Norseman. Ab dort wird auch schlagartig der Verkehr weniger, da die vielen Roadtrains hier in Richtung Adelaide abbiegen.

Die Tin Camels am Kreisel von Norseman

Der Namensgeber des Ortes ist kurioserweise ein Pferd. 1894 entdeckte ein gewisser Lawrence Sinclair mit seinem Pferd Norseman hier das erste Gold und benannte den Ort nach dem Tier.

Norseman

Endlich in Esperance angekommen, beziehen wir unser hübsches Apartment. Unser Unterkunft Esperance Island View hat uns auf nette Art empfangen:

Ein kleiner Streifzug durch den Ort war dann abends noch drin.

Stillgelegter Pier

Tag 7: Cape Le Grand Nationalpark

Bei trüben Wetter starten wir früh in den Tag und fahren ohne Umweg direkt in den Nationalpark mit den angeblich schönsten Stränden Westaustraliens. Erster Stopp ist die Lucky Bay. Dort treffen wir am Strand die “berühmten” Kängurus und beobachten die kleinen Kerlchen beim Chillen.

Unser nächster Halt ist die Rossiter Bay. Leider ist dieser Strand nur über eine sehr schlechte Gravel Road zu erreichen und zeigte sich bei bewölkten Himmel nicht von seiner besten Seite.

Also auf zum nächsten Highlight, dem Thistle Cove mit dem Whistling Rock.

Da kein Badewetter herrschte, haben wir uns für eine Wanderung am Frenchman’s Peak entschieden. Da dieser Hike als schwer eingestuft ist, wollten wir spontan entscheiden, wie weit wir gehen würden.

Ab etwa halber Höhe wird der Weg sehr steil und wir haben nach einer Essenspause umgedreht. Mittlerweile ist auch der Himmel aufgeklart und wir sind zurück zur Küste gefahren.

Der nächste Strand auf der Liste ist die Hellfire Bay und ist unangefochten unser Beach-Favorit des Cape Le Grande Nationalparks geworden. Nicht der längste oder weisseste Strand, dafür aber der ursprünglichste…

Hellfire Bay

Bevor wir zurück nach Esperance fahren, stoppen wir auf meinen Wunsch nochmal am Lucky Bay, um Kängurus zu beobachten.

Auf der Rückfahrt werfen wir noch einen Blick auf den endlos langen Le Grand Beach. Dieser Strand wird von den Einheimischen mit ihren 4WDs befahren. Seltsame Sitte, aber bei den Australiern sehr beliebt.

Tag 8: Great Ocean Drive

Für den heutigen Tag haben wir den sogenannten Great Ocean Drive geplant.

Es handelt sich hierbei um eine ca. 40 km lange Strecke, die an der wunderschönen Küste rund um Esperance vorbeiführt. Es gibt die Möglichkeit an zahlreichen Lookouts anzuhalten und die Aussicht zu geniessen.

Wir sind bei starken Wind gestartet und haben uns am Stadtausgang am Rotary Lookout einen ersten Überblick verschafft.

Nach einigen Stopps an wunderschönen Stränden sind wir am besonders schönen Twilight Beach angekommen und haben uns eine Pause gegönnt.

Ein weiterer sehr zu empfehlender Stopp ist der Observatory Point. Allerdings sind einige Treppen zu bewältigen.

Nach dem tollen Küstenabschnitt geht es wieder zurück durch Landesinnere Richtung Esperance. Auf dieser Strecke halten wir am ehemaligen Pink Lake, der leider seit einiger Zeit keine pinke Färbung mehr besitzt. Ein Grund dafür ist der verstärkte Salzabbau, so dass der See ungefähr 2007 seine charakteristische Farbe verloren hat.

Zum Abschluss unserer Tour sind wir zurück am Rotary Lookout noch einen kleinen Trail gewandert.

Wieder zurück in unserem Appartement heißt es Packen für die nächste Etappe unserer Reise nach Albany.