Heute war Wandern im Ostteil des Nationalpark geplant,  ca. 80 km vom Retreat entfernt und auch keine Class 5- Kategorie mehr. Da wir im Anschluß  dann bereits nach Newman fahren wollten und auch unser Benzinvorrat eine Hin- und Rückfahrt zum Retreat nicht verkraftet hättet, haben wir leider keine weitere Nacht im Karijini Eco Retreat gebucht.

Beim Wegfahren ist mir lustigerweise aufgefallen, dass die Spur der Straße in Richtung Nationalpark/Eco Retreat noch wie neu war. Die Seite, die aus dem Nationalpark hinausführt, war hingegen extrem  “dirty”.

Noch ein kurzer Abstecher zum Joffre Lookout gegenüber des Retreats, denn wir wollten den Olympic Pool sehen, wenn auch nur von oben.

Danach ging es weiter zum Dales Gorge.

Auch hier gibt es eine Campingmöglichkeit, allerdings existiert so gut wie keine Infrastruktur auf diesem Campingplatz und empfiehlt sich daher nur für gut ausgestattete Camper.

Der Dales Gorge ist berühmt für die Fortescue Falls, die das ganze Jahr Wasser führen sowie den Fern und Circular Pool.

Wir hatten uns für die Falls und den nicht weit davon entfernten Fern Pool entschieden.

Der Abstieg vom offiziellen Parkplatz ist leicht über Treppen zu bewerkstelligen. Dabei konnten wir bereits einen tollen Blick auf den Pool der Fortescue Falls genießen.

Achtung: es gibt Warnhinweise, die vor offenen Asbest – Adern warnen. Diesen bitte nicht zu nahe kommen oder sogar anfassen. Asbest ist höchst krebserregend. In der Gegend wurde lange Jahre Asbest abgebaut und Wittenom ist mittlerweile eine Geisterstadt, die man nicht besuchen darf.

Gesteinsschichten

Unten angekommen, haben wir die vielen Schwimmer beobachtet. Auf Poolebene beginnt der Wanderweg zum Circular Pool. Aus Zeit- und Hitzegründen mussten wir darauf verzichten. Schade, aber vielleicht ein anderes Mal.

Wir sind aber noch hinter den Fortescue Falls den  ca. 300 m kurzen und interessanten Weg zum Fern Pool gelaufen.

Flughunde in den Bäumen

Der Fern Pool liegt echt wunderschön und hätte mir zum Schwimmen zugesagt, allerdings hatten wir keine Lust, mit nassen Haaren und nassen Kleidern die restlichen knapp 200 km Fahrt zu unserem Etappenziel zurückzulegen. Daher haben wir uns damit begnügt, den anderen Besuchern zu zuschauen.

Fern Pool

Auf der Fahrt aus dem Nationalpark heraus, haben wir für ne kurze Pause am Karijini Visitor Center gehalten. Bis auf die modernen Toilettenanlagen und die Klimaanlage im Inneren lohnt sich ein Umweg aber nicht.

Mein Fazit zum Karijini Nationalpark:

Dies ist echt einer der schönsten australischen Nationalparks und unbedingt die lange Anfahrt wert. Ich hätte gerne mehr Zeit gehabt, um noch mehr davon zu entdecken und zu erwandern, aber leider muss man bei begrenzter Urlaubszeit immer wieder Kompromisse eingehen und kann bei der Planung am heimischen PC schlecht abschätzen, wie viel Tage nötig sind, um alles zu erkunden, was einen interessiert.

Die restliche Fahrt nach Newman war sehr angenehm und sobald wir auf den Great Northern Highway Richtung Perth einbogen, ist mir aufgefallen, dass fast ausschließlich Minenfahrzeuge unterwegs sind. Dies sollte uns noch die nächsten zwei Tage begleiten. Mit unserem “kleinen” PKW waren wir echt die Ausnahme.

Newman ist eine Minenstadt, d.h. sie wurde komplett auf die Bedürfnisse der Minenarbeiter abgestimmt und gebaut. Aus diesem Grund war es auch nicht möglich, eine günstige Übernachtung zu finden, denn die Minenfirmen bezahlen die wenigen Hotels in der Stadt sehr gut.

Unsere Wahl fiel auf das Seasons Hotel und es war ehrlich gesagt, die schlechteste Unterkunft unserer Reise. Scheinbar haben Minenarbeiter keine hohen Ansprüche, entsprechend abgewohnt und dreckig war das Zimmer. Egal, eine Nacht war zu verkraften.

Bei unserem Rundgang durch Newman haben wir die Gelegenheit genutzt, um endlich wieder bei Woolworths einzukaufen. Die Auswahl an veganen und frischen Lebensmitteln ist bei dieser Kette sehr gut und bezahlbar.

Die Nacht war dann nicht so erholsam wie gedacht, weil wir Besuch von einer Spinne hatten. Da ich nicht einschätzen konnte, ob diese giftig war, habe ich mich mehrmals in der Nacht vergewissert, dass die Spinne noch an Ort und Stelle an der Decke sass und habe deshalb auch nicht besonders gut geschlafen.

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