Nach der nicht so erholsamen Nacht haben wir früh unser Auto beladen und waren auch schon on the road again…

Es lagen 535 Kilometer vor uns. Die nächste Übernachtung war in Cue geplant, einer alten Goldgräberstadt. Es gibt nicht viele Städte auf dieser Strecke, so dass die Auswahl an Unterkünften begrenzt ist.

Die Fahrt war angenehm, da endlich auch die Temperaturen etwas milder wurden. Wir vertrieben uns die Zeit wieder mit dem Hören von Podcasts, da Radioempfang schon kurz hinter Perth mehr als mau war.

Auf der Strecke waren wir quasi der einzige PKW weit und breit, denn der Great Northern Highway ist das Terrain von Roadtrains und Minenfahrzeugen. Er wird auch “Million Dollar Highway” genannt, weil die Beladung der vielen LKWs entsprechend wertvoll ist.

Auf der Strecke passierten wir natürlich auch wieder den Wendekreis.

Auf dem Weg haben wir noch im beschaulichen Mount Magnet gehalten und dort in einem kleinen Supermarkt eingekauft, bevor wir dann das letzte kurze Stück nach Cue fuhren.

Wow, Cue!

Bereits beim Einfahren in das Städtchen fühlt man sich in die Zeit der Goldgräber zurückversetzt. Die Hauptstrasse ist von vielen historischen Gebäuden gesäumt, aber irgendwie hat das Ganze auch das Flair einer Geisterstadt. Kaum offene Läden und so manches Haus ist verwittert und unbewohnt.

An der Hauptstrasse lag auch unser gewähltes Bed&Breakfast: Queen of Murchison Guesthouse.

Das Gästehaus war mit die schönste Unterkunft unseres Australientrips und dies haben wir Lynne zu verdanken, unserer Gastgeberin. Das Betreiberehepaar hat erst letztes Jahr das Haus übernommen, nachdem sie ihre Farm in der Nähe von Exmouth verkauft haben. Die Arbeit auf der Farm wurde für das bereits ältere Ehepaar zu beschwerlich. Seitdem renovieren sie in liebevoller “Handarbeit” Zimmer um Zimmer. Unseres war einfach nur toll. Die Auswahl der Farben hatte es mir besonders angetan.

Die Zimmer haben kein eigenes Bad, aber die getrennten Gemeinschaftsbäder sind sehr sauber. Ausserdem gibt es einen großzügigen Gemeinschaftsbereich mit Fernseher, Bücherecke, Mikrowelle und sonstigen Kleinigkeiten, die den Aufenthalt sehr angenehm machen. Der Haushund Murphy ist zudem super “gastfreundlich” und genießt die Streicheleinheiten der Gäste.

Es waren hauptsächlich Minenangestellte anwesend und wir alle wurden reichlich und gut verköstigt. Das Frühstück war besonders toll.

Die Renovierungsarbeiten dauern noch an und ich wünsche es den Gastgebern von ganzen Herzen, dass sich die viele Arbeit auszahlt.

Das Guesthouse ist daher mein absoluter Geheimtipp auf der Inlandsroute!

Wir haben uns natürlich auch den Ort genauer angesehen. Es gibt einen Heritage Walk, der sehr interessant ist. Schade, dass sich der Ort im Dornröschenschlaf befindet. Er hätte mehr Aufmerksamkeit verdient.

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